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Wie du besser mit Kritik umgehst - 5 Tipps
Aktualisiert: 22. Apr. 2022

Was ist Kritik?
Kritik bedeutet, etwas nach bestimmten Maßstäben zu beurteilen - werden die Maßstäbe übertroffen, spricht man von positiver Kritik, werden sie nicht getroffen, spricht man von negativer Kritik. Äußert dir gegenüber jemand Kritik, bedeutet dies also, dass eine Aussage, Handlung, Leistung oder ein Produkt nicht die subjektiven oder auch objektiven Maßstäbe deines Gegenübers getroffen hat.
Wir Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf Kritik. Von Gelassenheit über Angst, über Gekränktsein bis hin zu Wut ist alles möglich.
Wir zeigen dir 5 Tipps, wie du besser mit Kritik umgehen kannst!
Verschaffe dir Zeit!
Wenn du merkst, dass du emotional auf Kritik reagierst, verschaffe dir zunächst Zeit. Dies tust du am besten durch Gegenfragen. Frage dein Gegenüber beispielsweise: "Wie meinst du das genau?" oder "Könntest du mir das näher erklären?"
Während dein Gegenüber näher erläutert, achte auf deine Atmung, lasse sie ruhiger und tiefer werden und beruhige dich ein wenig.
Kritik ist immer auch Feedback!
In (fast) jeder Kritik steckt auch ein Fünkchen Wahrheit. Diesen Funken Wahrheit gilt es herauszufinden - frage dich: "Was daran könnte stimmen?" oder "Mit welchem Aspekt der Kritik könnte mein Gegenüber Recht haben?"
Frage dich auch, was du aus diesem Feedback für dich lernen kannst. Betrachte Kritik als kostenloses Feedback für deine Leistung, dein Produkt oder dein Handeln.
Kein Rechtfertigen!
Die meisten Menschen beginnen sich nach Kritik zu rechtfertigen. Rechtfertigen bedeutet jedoch, Gründe anzugeben, die das eigene (Fehl-)Verhalten abmildern sollen. Rechtfertigen lässt dich immer schwach wirken, weil es zeigt, dass du nicht vollends bereit bist, volle Verantwortung für deinen Anteil am Geschehen zu übernehmen.
Besser: Steh zu deinem Handeln & Tun und biete eine Lösung an - hast du einem Kunden zum Beispiel aus Versehen zu viel verrechnet, dann sag: "Sie haben recht, da ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich bringe das gleich in Ordnung." Das stellt Vertrauen her und wirkt kompetent.
Abgrenzen und Einordnen
Wichtig ist, dass du nicht jede Kritik zu 100% auf dich nehmen musst. Jede Kritik offenbart dir auch viel über dein Gegenüber. Beschwert sich ein Kunde beispielsweise über den Preis ("viel zu teuer"), obwohl du diesen wohlüberlegt gewählt hast, so muss die Kritik nicht zwingend ernsthaftes Feedback an dich sein. Ein Kunde kann ein Produkt aus unterschiedlichen Gründen zu teuer finden - entweder, weil er den Nutzen/Wert nicht ausreichend verstanden hat, oder weil es relativ zu seinen finanziellen Ressourcen viel ist, oder auch weil er tatsächlich findet, dass das Produkt qualitativ nicht dem angegebenen Preis entspricht.
Filtere daher zunächst, welcher Anteil einer Kritik zu dir und welcher Anteil zu deinem Gegenüber gehört.
Überlege, was deinem Gegenüber wohl sonst noch wichtig sein muss, wenn er diese Kritik äußert (zB.: Qualität, Wirtschaftlichkeit, Gerechtigkeit, etc.).
Kritik als Chance
Ist eine Kritik (oder ein Teil davon) berechtigt, dann ist es sehr stark & mutig von dir, sie anzunehmen, einen Fehler zugeben zu können und gemeinsam mit dem Gegenüber nach Lösungen zu suchen.
Bei deinem Gegenüber löst solch ein reifer Umgang mit Kritik sofort Entspannung und sogar noch tieferes Vertrauen in dich aus! Gut mit Kritik umgehen zu können kann die Beziehung zu deinem Gegenüber verbessern - dass du die Kritik nicht sofort abwehrst, zeigt, dass du dein Gegenüber respektierst.
Wie gehst du mit Kritik um?
Fällt es dir schwer, mit Kritik umzugehen? Erzähl uns davon in den Kommentaren!