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Die Macht der Dankbarkeit

Dieser Blogeintrag ist ein Aufruf – ein Aufruf, seine Gedanken mit Dankbarkeit zu füllen.


Selbst (und gerade!) in Zeiten, wo alles schief zu laufen scheint und wir mit großen Problemen zu kämpfen haben, gibt es unzählige Gründe, dankbar zu sein. Zum Beispiel können wir dankbar sein für die Kraft, die uns all diese Probleme aushalten und überstehen lässt. Von klein an hat man uns beigebracht, "Danke" zu sagen, wenn uns jemand einen Gefallen oder ein Geschenk macht. Doch niemand brachte uns bei, uns selbst dankbar zu sein. Unser Körper und unser Geist leisten jeden Tag unglaubliche Dinge! Tausende komplexe Vorgänge gehen tagtäglich völlig unbemerkt in unserem Körper vor, die alle vordergründig dazu dienen, unser Überleben zu sichern.


Man kann seine Dankbarkeit aber auch – je nach individueller Religion oder spiritueller Ausrichtung – an eine "höhere Macht" richten, wenn dies als hilfreich empfunden wird. So

könnte man Danksagungen etwa in das tägliche Gebet einfließen lassen.

Anders als sorgenvolle oder bittende Gedanken, bei welchen unser Bewusstsein auf einen Mangel ausgerichtet ist, lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf die Fülle und das bereits Erreichte, wenn wir dankbar sind.


Dass Dankbarkeit eine unmittelbare Auswirkung auf Freude, Glück und Lebenszufriedenheit hat, konnten Robert Emmons und Mike McCullough in einem Experiment nachweisen:

zufällig angeworbene Versuchsteilnehmer:innen wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe sollte zwei Wochen lang Tagebuch schreiben – eine Gruppe über lästigen Alltagskram, eine über stattgefundene Lebensereignisse und eine gezielt über

Ereignisse, für die sie dankbar waren. Nach zwei Wochen war bei den Teilnehmer:innen der Dankbarkeitsgruppe ein deutlicher Anstieg von Freude und Lebenszufriedenheit

festzustellen. [vgl. Martin Seligman, “Der Glücksfaktor”, 2002:131]


Für jede Beschwerde, die wir haben, gibt es – mindestens! – einen entsprechenden Dank im Umkehrschluss!

Erkranken wir z.B. an einer heftigen Grippe, ist es naheliegend, zu denken: “Ich fühle mich total schlecht, alles tut weh, warum muss es mich treffen?” Im selben Moment können wir im

Umkehrschluss aber auch dankbar sein, zum Beispiel: “Danke, dass ich die Kraft habe, diese Krankheit auszuhalten, und Danke, dass es nicht mein Kind/meinen Partner/etc. getroffen hat” oder auch “Danke, dass mein Körper mir klare Signale sendet, dass er Ruhe und

Erholung benötigt”. Oder simpel: “Danke, dass es Ärzte/Heiler, Medikamente, Tees, Taschentücher, Wärmeflaschen, etc. gibt, die meine Beschwerden jetzt lindern.”


Dankbarkeit zu hegen kostet nichts und braucht kaum Zeit.

Schon ein paar Minuten pro Tag reichen aus, um seinen Fokus in eine positivere Richtung zu lenken. Manche nutzen die Zeit während des Duschens oder des Zähneputzens, um für ein paar Dinge Dankbarkeit aufkommen zu lassen. Ich persönlich schreibe mir gerne regelmäßig einige Sätze auf, direkt in meinen Kalender, den ich sowieso täglich verwende. Wenn ich z.B. einen neuen Termin oder ein “To-Do” eintrage, nehme ich schnell einen bunten Stift und schreibe einen Satz der Dankbarkeit irgendwo auf der Seite dazu.


Martin Seligman, Professor für Psychologie an der University of Pennsylvania, schlägt in seinem Buch “Der Glücksfaktor” folgende Übung vor [S.131]:

Für den Zeitraum von zwei Wochen nehme man sich jeden Abend für 5 Minuten ein Blatt Papier zur Hand und denke über die vergangenen 24 Stunden nach. Dann notiert man

untereinander 5 Dinge, für die man Dankbarkeit empfindet.

Nach zwei Wochen sollte bereits ein Anstieg der subjektiven Zufriedenheit festzustellen sein (so wie auch beim oben erwähnten Experiment) und möglicherweise wird das Dankbarkeits-Tagebuch ja auch zum lieb gewordenen Ritual.


So oder so – es gibt so vieles, wofür es sich lohnt, täglich dankbar zu sein: liebe Freunde, die Familie, die eigenen Kinder aufwachsen zu sehen, genügend Essen und sauberes Wasser zu

haben, am Leben zu sein, die Sonne auf der Haut zu spüren, einen gesunden Körper zu haben, ein Dach über dem Kopf, gute Bücher, schöne Filme, die Pflanzen im Garten, das

Haustier, geliebt zu werden und lieben zu können, Schokolade, etc.


JEDER Mensch findet garantiert viele kleine und große Dinge in seinem Leben, für die er aus ganzem Herzen dankbar sein kann.


Wofür bist du dankbar?


“Nicht die Glücklichen sind dankbar.
Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.”

[Francis Bacon]

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